Kreisgrüne fordern Ausbau von Bahn und Bus im Kreis

Lüerdissen. Der Kreisvorstand von Bündnis 90/Die Grünen hat sich auf seiner letzten Sitzung in Lüerdissen ausgiebig mit den Gefahren der Bahnprivatisierung für den ländlichen Raum beschäftigt. „Besonders für Stadtoldendorf und Holzminden befürchten wir bei einer Privatisierung erhebliche Gefahren für den Erhalt der Bahnstrecke“, so Kreissprecher Uwe Uecker aus Holzminden. Die Kreisgrünen lehnen den „Ausverkauf der Bahn“ an einen privaten Investor daher entschieden ab. „Die Politik muss in der Verantwortung für die Grundversorgung des ländlichen Raumes bleiben. Für eine klimagerechte Verkehrspolitik brauchen wir mehr Bahn und nicht weniger!“, forderte der grüne Co-Sprecher Werner Richter. Die Grünen befürchten bei Einstieg privater Investoren bei der Deutschen Bahn die Konzentration auf einige rentable Strecken und unnötige Prestigeprojekte wie der milliardenschwere Transrapid. „Die Fläche würde vernachlässigt“, heißt es in dem Beschluss, der vom grünen Landtagskandidaten Christian Meyer mitformuliert wurde. „Dabei sind viele Pendler und Reisende aus unserer Region auf die Bahn angewiesen und auch der Güterverkehr hat noch Potentiale, wenn die Bahn das Angebot verbessern würde. Wir brauchen daher endlich eine höhere Frequenz und den Ausbau der Strecke Bielefeld- Holzminden-Kreiensen.“, so Meyer.

Als Forderung der Grünen sollten auch die Bahnhöfe in Holzminden und Stadtoldendorf attraktiver gestaltet und unnötige Umstiege unter den Gleisen vermieden werden. In einer Veranstaltung mit dem verkehrspolitischen Sprecher der Landtagsfraktion Enno Hagenah und Bahninteressierten wollen die Grünen demnächst über konkrete Verbesserungen für den Öffentlichen Verkehr im Kreis sprechen. „Dazu gehöre auch eine bessere Busanbindung etwa von Eschershausen nach Alfeld oder Holzminden“, so Richter. Die Kürzungen der Landesregierung bei den Regionalisierungsmitteln für Bus und Bahn, kritisieren die Grünen erheblich. Daher unterstützen sie das Niedersächsische Bündnis „Keine Kürzungen bei Bus und Bahn“ und die Forderung die Mobilität in der Fläche zu erhalten. Christian Meyer:„Für das Weserbergland brauchen wir endlich mehr und attraktivere Bahn und Busverbindungen. Das ist gut für das Klima und für die Mobilität der Bevölkerung“.   

06.11.2007

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