Kein Totes Meer an der Oberweser

Weserversalzung: Bündnis 90/Die Grünen laden zu Diskussionsveranstaltung ein

"Wir müssen unsere Weser endlich vom Salz befreien." So ist eine öffentliche Veranstaltung überschrieben, zu der  Bündnis 90/Die Grünen für Mittwoch, 9. Januar, ab 19.30 Uhr in das Gasthaus Zur Post in Lauenförde einladen.

Dabei wird Christian Meyer, Abgeordneter der Grünen im Niedersächsischen Landtag über die neuesten Pläne des Kasseler Düngemittelherstellers Kali+Salz sowie der hessischen Landesregierung informieren.

Diese Pläne sehen den Bau einer Salzpipeline von Philippsthal an der Werra bis an die Oberweser vor. In den Fluss sollen dann im Bereich des Dreiländerecks Millionen Liter salzhaltiger Abwässer in die Weser geleitet werden.

Die Umsetzung dieses Vorhabens wäre eine ökologische Katatstrophe für den gesamten Weserraum, sind die Grünen in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Hessen überzeugt. Denn es würde nicht bei dem Bau der Salzpipeline bleiben. "Die Pläne sehen vor, dass einige Kilometer vor der Einleitung der Salzbrühe in die Weser, ein riesiger Pufferspeicher  mit  einer Fläche von 80 Hektar gebaut werden soll", berichtet Gerd Henke,  Grünen-Sprecher in der Samtgemeinde Boffzen. Dieses Rückhaltebecken soll dazu dienen, die Salzabwässer dosiert in die Weser einleiten zu können: Wenig bei niedrigem Weserpegel, mehr bei hohem Wasserstand. "Ein solches Totes Meer mit industriellen Abwässern aus der Kaliproduktion muss unbedingt verhindert werden", fordert Henke.

Landtagsabgeordneter Christian Meyer wird in der Veranstaltung am 9. Januar auch dazu Stellung nehmen, was die Grünen bei einem Regierungswechsel am 20. Januar in Hannover in Sachen Weserreinhaltung zu tun gedenken. "Wir werden auf jeden Fall auf den Bau einer Salzpipeline bis zur Nordsee drängen", so Meyer, "denn dort kann das Salz keinen größeren Schaden anrichten."

Zu der Informations- und Diskussionsveranstaltung sind alle eingeladen, "denen eine saubere, salzbefreite Weser am Herzen liegt", so die Grünen.

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