Grüne wollen nach Umfrage Brenntage abschaffen - Keine Erhöhung der Müllgebühren

Die Grünen im Landkreis wollen die umweltbelastenden Brenntage im Kreis wie in den Nachbarkreisen Hameln-Pyrmont und Northeim abschaffen. Bei der von den Grünen durchgeführten Bürgerumfrage zur Zukunft der Abfallwirtschaft sprachen sich nach der endgültigen Auswertung 83 % für eine kostenlose Grüngutentsorgung und ein Verbot der Brenntage aus.
"Viele Bürger haben den Gestank und die Einräucherung ganzer Ortschaften an den Brenntagen satt, dass wird auch in Leserbriefen deutlich", begründete der Fraktionssprecher der Grünen im Kreistag Christian Meyer die Initiative.
In einzelnen Orten wie der Stadt Holzminden, wollen die Grünen daher jetzt initiativ werden und entsprechende Anträge einbringen. Der Landkreis Holzminden hat auf Antrag von SPD und Grünen bereits ein Gutachten für die ökologische Nutzung des Grünguts im Landkreis Holzminden erstellen lassen, welches beide Partner nun Schritt für Schritt umsetzen wollen. Das Gutachten empfiehlt die Einschränkung der Brenntage in den Gemeinden und die am besten kostenlose Abgabemöglichkeit für Grün- und Strauchschnitt bei den Wertstoffsammelplätzen.
"Nicht nur aus Sicht des Gesundheitsschutzes, auch aus Sicht des Klimas ist das bloße Verbrennen eine enorme Energieverschwendung. Die Biomasse kann zur Energie- und Stromerzeugung sowie zur Kompostierung umweltschonend deutlich besser genutzt werden", sind die Grünen überzeugt. Andere Kommunen und Privatunternehmen machen diese ökologische Verwertung überschüssigen Holzes und Grünguts bereits vor. In der Stadt Holzminden gibt es die Möglichkeit der kostenlose Abgabe bei von der Stadt gestellten Grüngutcontainern an den Kleingartensiedlungen.
In anderen Bereichen der von den Grünen an Infoständen und im Internet durchgeführten Umfrage plädierte die deutliche Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger für eine Beibehaltung des bisherigen Services. Eine große Mehrheit von 95 % will beim zweiwöchigen Abfuhrrhythmus bleiben und hat Bedenken gegen eine kostengünstigere Abholung des Restmülls einmal im Monat. Von Gestank bis zu Gewohnheit waren hier die Argumente.
Bei der Frage der Einführung einer Sperrmüllabfuhr nur noch auf Abruf ist das Abstimmungsbild knapper, aber trotzdem eindeutig. Mehr als drei Viertel der Befragten wollten eine Beibehaltung der regelmäßigen Sperrmülltage dreimal im Jahr. Nur eine Minderheit war für reine Sperrmüllabfuhr auf Abruf, wie in Höxter. "Obwohl jetzt noch deutlich mehr Bürgerinnen und Bürger teilgenommen haben als in der ersten Runde und ihre Meinung überraschend häufig per Post oder Internet an die Grünen gesandt haben, bleibe die Tendenz klar", sagte Christian Meyer. "Es gibt ein sehr hohes Interesse an der Zukunft der Abfallwirtschaft und die Bürgerbeteiligung ist für uns eine wichtige Rückkopplung bei der nun anstehenden neuen Gebührenordnung im Kreis."
Die Grünen wollen nun diese Bürgermeinung in die anstehenden Gespräche mit den anderen Parteien einfliessen lassen. „Mit unserem Koalitionspartner SPD sind wir uns einig, in einem ersten Schritt so wenig wie möglich zu verändern und die Bürger bei den Müllgebühren allgemein und breit zu entlasten. Zum 1. Januar 2013 wird es daher wie von Rot-Grün versprochen eine Gebührensenkung um 5 bis 15 Prozent geben. Über die genaue Staffelung und einen Ausbau des Services wie eine kostenlose Grüngutannahme wird noch verhandelt, aber die rot-grüne Mehrheit setzt klar auf Entlastung der Bürgerinnen und Bürger, egal was andere reden. Wir bleiben bei unserem Wort", sagte Meyer. Insgesamt nahmen an der Umfrage mehr als 250 Bürgerinnen und Bürger aus dem ganzen Kreisgebiet teil.

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Christian Meyer

Helge Limburg

Britta Kellermann

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