Bürgerinitiativen und Grüne fahren am 21. Januar zur Agrardemo nach Berlin

Protest gegen Massentierhaltung, Gentechnik und Antibiotika-Missbrauch
 
Weserbergland. Anlässlich der Großdemonstration von Bauern, Imkern, Umweltverbänden und Tierschützern unter dem Motto “Wir haben es satt! Für Bauernhöfe statt Agrarfabriken!” bietet der Kreisverband Holzminden von Bündnis 90/Die Grünen zusammen mit den Bürgerinitiativen aus Tuchtfeld, Polle und Aerzen/Dehrenberg eine Busfahrt nach Berlin. Die Demonstration findet anlässlich der Grünen Woche am Samstag, den 21. Januar 2012 am Berliner Hauptbahnhof statt. Bei der erstmaligen Agrarwende-Demonstration im letzten Jahr kamen mehr als 22.000 Menschen aus der ganzen Bundesrepublik zusammen. Die Bürgerinitiativen protestieren gegen die aktuelle Agrarpolitik und fordern eine bäuerlich-nachhaltige Landwirtschaft und Respekt vor den Tieren. “Es darf nicht sein, dass nur riesige Megaställe mit Hunderttausenden von Tieren eine Chance zum Überleben haben und kleine Höfe aufgeben müssen. Es ist nicht möglich, immer billiger und billiger zu produzieren. Die Antibiotika-Skandale, Dioxin und Gammelfleisch sind eine katastrophale Entwicklung”, sagte Grünen Vorstandssprecher Georg Petau.
Daher fordern die Demonstranten in ihrem Aufruf faire Regeln für Landwirte und mehr Tier- und Verbraucherschutz. Auch global müssen Massentierhaltung, Regenwaldvernichtung, Gentechnik, Monokulturen, Bodenverlust und Lebensmittelskandale ein Ende haben, sind sich die Sprecher der drei Bürgerinitiativen Sonja Sonnenburg (BI Tuchtberg), Dieter Klenke (BI Weserbogen) und Dr. Ludger Frieler (BI Dehrenberg) einig. Sowohl die großen Umweltverbände wie BUND und NABU, der Deutsche Tierschutzbund, der Evangelische Entwicklungsdienst, die katholische Landjugendbewegung, Slow Food e.V. als auch der Bundesverband deutscher Milchviehhalter, Bioland und die Arbeitsgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaft rufen gemeinsam zu der Großkundgebung auf. Bei der Abschlusskundgebung am Bundestag wird auch die Starköchin und Massentierhaltungsgegnerin Sarah Wiener zu den Demonstranten sprechen.
“Wir müssen unser Konsumverhalten ändern”, fordert Sonja Sonnenburg. “Das Tierleid in den Massenställen muss aufhören.” Noch gäbe es eine Chance in der Politik die Weichen dazu zu stellen. Daher sei es wichtig, auf die Straße zu gehen und auf die vielen Missstände aufmerksam zu machen. Die drei Bürgerinitiativen aus der Region wenden sich gemeinsam gegen "tierquälerische Massentierhaltung” im Weserbergland. “Wir wollen den Anfängen wehren und eine faire Landwirtschaft”, so Dieter Klenke aus Polle. Der grüne Landtagsabgeordnete und agrarpolitische Sprecher der Fraktion Christian Meyer aus Holzminden unterstützt die Ziele der Demonstration der Bürgerinitiativen und Verbände: “Ich freue mich das ein so breites Bündnis aus Kirchen, Umweltverbänden, Landwirtschaftsorganisationen, Tierschützern und Verbrauchern gemeinsam auf die Straße geht. Gerade während der Debatten um eine Neuausrichtung der Agrarpolitik auf europäischer Ebene hin zu einer nachhaltig-bäuerlichen Landwirtschaft mit fairen Standards ist das wichtig.”
Der Bus aus dem Weserbergland wird um 5.15 Uhr in Stadtoldendorf starten und über Zusteigmöglichkeiten in Eschershausen (Brauhaus/Odfeldstr. 5.30 Uhr), Bodenwerder (Kurmittelhaus 5.50 Uhr), Ohr (Ampel 6.10 Uhr) und Hameln (Bahnhof 6.25 Uhr) fahren. Der Teilnahmebeitrag ist 20 Euro, eine Ermäßigung ist nach Absprache möglich. Anmeldungen nimmt Georg Petau unter 0162-8600600 entgegen. Weitere Infos über die Ziele der Demonstration gibt es im Internet unter www.wir-haben-es-satt.de Die Rückfahrt von der Demo in Berlin erfolgt gegen 17 Uhr.

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Christian Meyer

Helge Limburg

Britta Kellermann

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