GRÜNE wollen Politikwechsel im Kreis

Schwerpunktthemen: Erhalt des Landkreises, ökologischer und sozialer Umbruch sowie Rettung des Campe-Gymnasiums am jetzigen Standort - Viele Kandidaten in Polle und Lauenförde

Elf Punkte für den 11.09. – das war das Motto der sehr gut besuchten Kreismitgliederversammlung von den Bündnisgrünen im Landkreis Holzminden am Sonntag den 26.06.2011 in der Jugendherberge Holzminden. Dort wurde auch das Wahlprogramm für den Kreis vorgestellt und einstimmig beschlossen. Mit insgesamt 77 Kandidaturen für die Kreistags-, Stadtrats- und Gemeindewahlen wollen sie den Kreis ergrünen lassen.  Im Kreiswahlprogramm fordern sie den Erhalt des Landkreises Holzminden, mehr Taten für Erneuerbare Energien und eine andere Schulpolitik. Dazu gehört für die Grünen genauso der Erhalt des Campe-Gymnasiums am jetzigen Standort, wie eine kreisweite Elternbefragung für eine Integrative Gesamtschule und vor allem eine Sanierung der bestehenden Schulen.

Kreistagsmitglied Peter Ruhwedel kritisierte dazu auch die Haltung der anderen Parteien und Verwaltung. "Ein Umzug des Campe-Gymnasiums ins Schulzentrum ist weiterhin nicht vom Tisch. Die Kommunalaufsicht der Schwarz-Gelben Landesregierung macht hier Druck für ein Billigmodell. So soll auf der nächste Kreistagssitzung entgegen bisheriger Beschlüsse und den Vorstellungen des Runden Tisches erneut ein Auftrag für die Untersuchung eines Umzugs in den blauen Würfel vergeben werden." Einstimmig stimmten die Grünen Mitglieder daher für einen zügigen Neubau oder Sanierung des Campe-Gymnasiums in der Innenstadt. "Einen weiteren Zeitverzug darf es nicht geben", kritisierte auch Grünen-Sprecher Meyer die Hinhaltetaktik von Landesregierung und Verwaltung.

Insbesondere bei den Krippenplätzen und der Kinderbetreuung wollen die Grünen Schwerpunkte setzen. Der Elternwille soll über die Weiterentwicklung der Schulen entscheiden. In der Umweltpolitik fordern die Grünen mehr Bürgersolardächer und ein Förderprogramm für erneuerbare Energien und Zukunftsinvestitionen. Eine tierquälerische Ziegenfabrik bei Polle lehnen sie strikt ab, ebenso Großmastanlagen bei Eschershausen. Stattdessen fordern sie eine artgerechte Tierhaltung und wollen regionale Kreisläufe fördern. Billigjobs und Privatisierungen, etwa der Abfallwirtschaft oder der Kreisvolkshochschule, erteilen die Bündnisgrünen eine klare Absage. Sie wollen mehr direkte Abstimmungen der Bürgerinnen und Bürger über wichtige Themen ermöglichen. Meyer: "Der Bürgerentscheid gegen die Privatisierung unserer Abfallwirtschaft mit über 90 % Zustimmung war ein gutes Beispiel für das Ernstnehmen der Bürgerinnen und Bürger. Wir halten uns auch nach der Wahl an unsere Inhalte. Koalitionen machen wir nicht um jeden Preis." Koalitionen mit der "bürgerfernen CDU und der neoliberalen FDP" erteilte die Mitgliederversammlung nach einer ausgiebigen  Debatte eine klare Absage. "Wir wollen die arrogante Mehrheitsgruppe von Schwarz-Gelb ablösen und einen grünen Politikwechsel", sagte Spitzenkandidat in Holzminden Peter Ruhwedel. In ihrem 16-seitigen Kreiswahlprogramm fordern die Grünen auch günstigere Tarife im Öffentlichen Nahverkehr und die Umsetzung des Weserberglandplanes. Dazu gehören unter anderem Bildungsinvestitionen sowie Klimaschutz und Mobilität. Sportstätten im Kreis sollen gebührenfrei bleiben und der Katastrophenschutz verbessert werden. Das Atomkraftwerk in Grohnde soll nach dem Willen der Grünen deutlich vor 2021 vom Netz gehen. Auch die Frage der Endlagerung des restlichen verstrahlten Materials am stillgelegten Reaktor in Würgassen soll geklärt werden.  Kommunale Gebäude und Schulen sollen mit echtem Ökostrom versorgt werden. Auch Kultur- und Bildungsangebote sollen einen höheren Stellenwert erhalten. In der Wirtschaft wollen die Grünen ein gezieltes Förderprogramm für Energieeinsparung und Innovation. Das vollständige Wahlprogramm ist auf den Seiten des Kreisverbandes unter www.gruene-holzminden.de erhältlich.
Für den Kreistag treten die Grünen mit vielen Kandidatinnen und Kandidaten an. Im Wahlbereich Stadt Holzminden und Samtgemeinde Boffzen sind das Peter Ruhwedel, Gerd Henke, Annette Kusak, Jan Schametat, Martin Weilbacher, Jörk Wegener, Henrik Jablonowski, Alexander Horstkotte, Petra Weilbacher, Niklas Mengel, Nora Henke, Annette Kohlmeyer und Alexander Titze                                                                                         

Im Wahlbereich Bodenwerder-Polle-Bevern kandidiert der Landtagsabgeordnete Christian Meyer sowie Timo Brandt, Georg Petau, Ralph Arndt-Stricker, Karl-Heinz Klein, Eberhard Böhm, Thomas Reimers, Ulrich Kriegel, Erich Behrendt und Heiko Limburg.
Im Wahlbereich Eschershausen-Stadtoldendorf und Flecken Delligsen kandidieren Uwe Uecker, Herbert Ludewig, John Hix, Erhard Böhm, Hendrik Heil, Erich Gereke, Thomas Samse, Gerd Starke und Brigitta Granzow.

Auch für die Samtgemeinde Bevern treten die Grünen erstmals wieder an. An Platz 1 kandidiert dort Swantje Penke aus Golmbach, es folgen Martin Könneke aus Negenborn, Volker Marten aus Holenberg und Ulrich Kriegel aus Reileifzen. Swantje Penke kandidiert auch für den Gemeinderat Golmbach, Volker Marten für den Gemeinderat Holenberg und Martin Könneke für den Gemeinderat Negenborn.

Für den Samtgemeinderat Boffzen kandidieren Gerd Henke aus Lauenförde, Jan Schametat aus Boffzen, Erich Gauding aus Lauenförde, Karin Leifert-Trovato aus Lauenförde und Nora Henke aus Lauenförde.

In der Gemeinde Boffzen kandidiert Jan Schametat. Für den Gemeinderat Lauenförde treten Erich Gauding, Gerd Henke, Karin Leifert-Trovato und Nora Henke an.

In Polle haben die Grünen die meisten Kandidatinnen und Kandidaten für den Gemeinderat überzeugt. Auf Platz 1 kandidiert hier Ulrike Weissenborn, danach folgen Erich Behrendt, Georg Petau, Dieter Klenke, Werner Kleibrink und Michael Bruns. Bei der vorgezogenen Samtgemeinderatswahl im letzten Jahr wurden die Grünen in Polle dank ihres Protestes gegen die Gebührenerhöhung für die Abwasserleitung und die Ziegenfabrik mit über 36 % stärkste Partei.



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