Grüne wollen in Holzminden mit vielen neuen Kandidaten antreten

Die Aufbruchsstimmung ist bei den Mitgliedern vom Bündnis 90/Die Grünen in der Stadt Holzminden deutlich zu spüren. Der bundesweite Aufschwung in den Wahlen und die verstärkte Schul- und Atomdebatte sind auch vor Ort angekommen.

Neben Mitgliederzuwächsen um mehr als 20 Prozent, wollen sich diesmal auch deutlich mehr Kandidatinnen und Kandidaten zur Wahl stellen als beim letzten Mal, berichtet Vorstandssprecher Alexander Titze erfreut.

„Grüne Politik ist in der Stadt angekommen und als kritisch-sachlicher Blick anerkannt”, sagte der Fraktionssprecher im Stadtrat Peter Ruhwedel und zog eine Bilanz der Ratsarbeit. „Mit den zwei Bürgerentscheiden gegen den Ausverkauf der Stadtwerke und der Abfallwirtschaft haben wir Maßstäbe für die Bürgerbeteiligung und für öffentliche Daseinsvorsorge gesetzt. Mit dem von allen Parteien beschlossenen Kauf des Stromnetzes von E.ON können wir jetzt auch die Energieversorgung immer mehr in die eigenen Hände nehmen”, lobte der Holzmindener Landtagsabgeordnete Christian Meyer die Stärkung der eigenen Stadtwerke. Jetzt müsse es darum gehen auch die BürgerInnen, Unternehmen und das Handwerk für ein lokales Energie- und Klimabündnis zu begeistern. Mit dem Konzept von Bürgersolardächern auf öffentlichen Gebäuden, mit Energieeinsparung und Naturschutz wollen die Grünen daher auch im Kommunalwahljahr punkten. Titze: “Wir sind dafür bekannt den Finger in die Wunde zu legen, aber wir haben auch eigene Vorschläge für eine bessere Politik”.

Auf einem Mitglieder- und Kandidatentreffen wurden mögliche Forderungen für das Wahlprogramm diskutiert. Der Erhalt des Campe am jetzigen Standort, die Prüfung der Einrichtung einer Gesamtschule und mehr Investitionen in Bildung waren breiter Konsens aller Beteiligten. Peter Ruhwedel warnte davor zu glauben, eine Sanierung oder Neubau des Gymnasiums und der anderen Schulen seien mit den Absichtserklärungen im Kreistag schon gesichert. “Noch immer gibt es viele Politiker, die bei den Schulen sparen wollen und Entscheidungen bis weit nach der Kommunalwahl vertagen wollen. Nach den Vorstellungen der Verwaltung soll der Architektenwettbewerb erst 2012 abgeschlossen sein. Daher müssen spätestens auf der Kreistagssitzung im Juli endlich Nägel mit Köpfen für die Sanierung von Campe und Schulzentrum Liebigstraße gemacht werden”, forderte Ruhwedel. Die Grünen würden dabei weiter an der Seite von Eltern, Schülern und Lehrern für bessere Bildungsqualität streiten.

Weitere Schwerpunkte sollen die soziale und kinderfreundliche Ausrichtung der Stadt und die Stärkung der Lebensqualität sein. “Armutsbekämpfung ist genauso wichtig wie Wirtschaftsförderung”, sagte Meyer. Auch über die Abschaffung der Brenntage, den Erhalt des Krankenhauses und des Straßentheaters sowie die Stadtentwicklung wurde diskutiert.

Für eine Kandidatur zum Stadtrat haben sich bislang bereiterklärt: Annette Kusak, Petra Weilbacher, Annette Kohlmeyer, Peter Ruhwedel, Alexander Titze, Uwe Uecker, Jörk Wegener, Henrik Jablonowski, Karl-Heinz Klein, Alexander Horstkotte, Martin Weilbacher und Christian Meyer. Weitere Kandidaten haben noch bis Ende Mai Zeit sich zu melden. Dann soll auf einer eigenen Versammlung das Wahlprogramm beschlossen, sowie über die Kandidatenliste für die Stadt Holzminden und die Sollingortschaften abgestimmt werden.

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Christian Meyer

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