Elternbefragung für Integrierte Gesamtschule kommt

Kreis Holzminden. Der Weg für eine kreisweite Elternbefragung für die erstmalige Errichtung einer Integrierten Gesamtschule (IGS) im Kreis ist frei. Das teilte der grüne Fraktionssprecher im Kreistag Christian Meyer mit. Nach dem einstimmigen Votum des Schulausschusses gab jetzt auch der Kreisausschuss grünes Licht. Alle Eltern der Grundschulen im Kreis werden demnächst angeschrieben und gefragt auf welche Schulform sie ihr Kind grundsätzlich schicken möchten. Auf dieser Grundlage kann dann die Einrichtung einer IGS zum Schuljahr 2010/2011 beantragt werden.

Meyer: „Ich hoffe, viele Eltern im ganzen Landkreis machen von der Befragung rege Gebrauch und wählen eine möglichst lange gemeinsamen Beschulung in Form einer IGS, die den Kindern den Weg zu allen Abschlüssen ermöglicht.“ Erst jüngst sei nach der Integrativen Robert-Bosch-Gesamtschule in Hildesheim wieder eine Gesamtschule in Neustadt zur besten Schule Deutschlands gewählt worden. In Schaumburg sprachen sich über 60 % der Eltern für eine IGS aus. Im Landkreis Hameln-Pyrmont und Hildesheim werden nach positivem Elternvotum neue Gesamtschulen geplant. „Gerade nach PISA ist eine gemeinsame individuelle Förderung in einer IGS nachgefragter denn je“, erklärte das grüne Schulausschussmitglied Peter Ruhwedel. Bereits jetzt fahren viele Schülerinnen und Schüler  aus dem Landkreis Holzminden auf Gesamtschulen in Salzhemmendorf oder Bodenfelde. „Über 60 % der Schülerinnen und Schüler im Kreis machen ihr Abitur ausserhalb. Eine IGS im Kreis Holzminden mit zusätzlichem gymnasialem Angebot wäre ein echter Gewinn für den Standort und die Zukunft des Landkreises“, so die Grünen. Das parteiübergreifende Votum für eine Gesamtschule in Bodenwerder, freue ihn daher sehr, erklärte Meyer.

Abgefragt werden im Fragebogen die Schulformen Hauptschule, Realschule, Gymnasium oder IGS. Nur falls eine IGS nicht zu Stande käme, würde eine Kooperative Gesamtschule abgefragt. In einer Integrierten Gesamtschule lernen die Schülerinnen und Schüler möglichst lange gemeinsam und alle Abschlüsse von mittlerer Reife bis Hochschulreife sind möglich  Eine IGS ist bereits mit 130 Schülerinnen und Schülern genehmigungsfähig, eine KGS bräuchte nach Auskunft der Verwaltung 135 Schülerinnen und Schüler.

Der Landkreis wird zu den Schulformen und der Befragung auch noch Informationsveranstaltungen für Eltern durchführen.

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