Artikel im Täglichen Anzeiger Holzminden (TAH) zum 80. Geburtstag von Charlotte Garbe

Kreis-Grüne gratulieren Charlotte Garbe zum 80.

Ehemalige Landtags- und Bundestagsabgeordnete aus Lauenförde ist Mitbegründerin des Kreisverbandes

Lauenförde (rei). Ihre Zeit im "Rampenlicht der Politik" liegt zwar schon fast 20 Jahre zurück, aber bis heute hat Charlotte Garbe ihr Interesse an der Umweltpolitik nicht verloren, ist ihr Rat bei der jüngeren Generation geschätzt. Das bestätigten ihr auch die Vertreter des Kreisverbandes der Grünen, die ihrer Mitgründerin Charlotte Garbe am Dienstag zu ihrem 80. Geburtstag gratulierten. Kreisvorstandssprecher Werner Richter, die frühere Landtagsabgeordnete Dr. Marion Schole und der derzeitige Landtagsabgeordnete Christian Meyer besuchten die Jubilarin in ihrem Haus in Lauenförde, um gemeinsam ein wenig in Erinnerungen zu schwelgen, aber vor allem über die aktuelle Politik zu diskutieren.

Charlotte Garbe, geboren in Eisenach, kam 1945 nach Lauenförde, beendete hier die Schule und absolvierte eine Ausbildung zur Hauswirtschaftslehrerin. Auslöser dafür, sich umweltpolitisch zu engagieren, war für Charlotte Garbe der Bau des Atomkraftwerks Würgassen, erinnerte Dr. Marion Schole in ihrer Laudatio. Seit 1968 war sie in der Anti-Atomkraft- Bewegung aktiv, später gründete sie die Grüne Liste Umweltschutz (GLU), Vorläuferin der Partei "Die Grünen" mit und gehörte zu den Gründern des Grünen-Kreisverbandes Holzminden.

Von 1982 bis 1986 war Charlotte Garbe Mitglied des ersten Grünen-Fraktion im Niedersächsischen Landtag - "und damit die erste niedersächsische Umweltpolitikerin der Grünen", betonte Dr. Schole. "Ohne Grüne wie dich sähe die Atomkraftwerkslandschaft in der Bundesrepublik heute anders aus", bescheinigten die Gäste dem Geburtstagskind. Und letztlich seien Umwelt- und Naturschutz unter Federführung Charlotte Garbes in der Grünen-Fraktion ein solch relevantes Thema geworden, dass damals in Niedersachsen ein eigenes Umweltministerium eingerichtet wurde.

Von 1987 bis 1990 setzte Charlotte Garbe diese Arbeit im Bundestag als Mitglied des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und als parlamentarische Geschäftsführerin der Bundestagsfraktion fort. Besonders die Jahre mit den Auseinandersetzungen zwischen Fundis und Realos waren eine turbulente und spannende Zeit, erinnerten sich die Jubilarin und ihre Gäste. Und natürlich war es die Zeit von Gorbatschow und der friedlichen Revolution in der DDR: Charlotte Garbe und Alfred Mechtersheimer waren 1990 die einzigen Grünen, die dem Staatsverttrag zur Einführung der Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion zustimmten.

Mit Neugierde und "politisch wachem Auge" verfolge Charlotte Garbe bis heute das Weltgeschehen und darin auch die Positionierung der Partei Bündnis 90/Die Grünen, so Dr. Marion Schole abschließend. Und das möge auch noch lange so bleiben. 

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