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Kreisverband HolzmindenThemenAktuelles

17.09.2016

FDP-Landwirte fordern Massentierhaltung im Landschaftsschutzgebiet

Dr. Adriano Profeta, Landwirt & Diplom-Agraringenieur & Mitglied bei Bündnis 90/Die Grünen

Kommentar zum TAH-Leserbrief der FDP-Kommunalwahlkandidaten vom 17. August

In ihrem Leserbrief vom 17. August greifen die Landwirte um den FDP-Kreistagskandidaten Tobias Lemke die Grünen scharf an und titulieren diese als selbsternannte Umweltschützer. Hervorzuheben ist, dass die Mehrheit der Verfasser ihre FDP-Mitgliedschaft bzw. ihre Kandidatur für die liberale Partei Deutschlands bei den Kommunalwahlen vollkommen unerwähnt lässt. Eine dumm-dreiste Wählertäuschung vom Feinsten. Sich selbst stellt diese Gruppe zudem als Vorreiter der Umweltbewegung dar, die so der O-Ton unsere herrliche Landschaft im Einklang mit der Bevölkerung schützen und weiter entwickeln will. Darüber hinaus beansprucht sie für sich den Landschaftsschutz um ein Vielfaches billiger bewerkstelligen zu können als staatliche Angestellte.

Die Autoren der FDP verkennen, dass sie zum großen Teil bereits von den Bürgern dieses Staates alimentiert werden. In Deutschland sind im Jahr 2015 6,8 Milliarden an Agrar-Subventionen gezahlt worden. Angesichts dieser Geldsummen sollte man als Bürger und Steuerzahler erwarten, dass Nutztiere dann im Gegenzug auch artgerecht gehalten sowie die Böden geschont werden und das Grundwasser sauber ist. Weit gefehlt. Männliche Küken werden weiterhin geschreddert, Schweine ohne Betäubung kastriert, Hühner auf engstem Raum eingepfercht und das Bienensterben nimmt aufgrund von Insektiziden und ausgeräumter Landschaften seinen Lauf. Auch das Grundwasser ist von der derzeitigen Landbewirtschaftung betroffen und weist vielerorts so hohe Nitratwerte auf, dass es für Säuglinge nicht mehr geeignet ist.

Gegen diese negativen Effekte nicht nachhaltiger Landbewirtschaftung kämpfen wir als Grüne auch auf kommunaler Ebene. Ein elementarer Bestandteil unserer Politik stellt hierbei die Verteidigung des Landschaftsschutzgebietes Sollingvorland-Wesertal dar. Entgegen der Aussagen der FDP-Kandidaten bietet auch dieses Entwicklungsmöglichkeiten für unsere heimischen Landwirte. Bereits erfolgte Bauvorhaben sind der Beweis. Es geht Herrn Lemke & seinen Anhängern um Panikmache mit dem Ziel Massentierhaltung mit all seinen negativen Folgen im Landschaftsschutzgebiet zuzulassen. Die genannten Herren sind zudem schlichtweg kognitiv mit den eigentlich eher knapp bemessenen und klaren Regularien des Landschaftsschutzgebietes überfordert. Der Verweis auf die Höhe alter Stallgebäude ist völlig aus dem Kontext gerissen und man fragt sich, was wollen diese Kommunalwahl-Kandidaten einem überhaupt mitteilen.

Die Grünen setzen sich für den Tier- und Umweltschutz ein. Dies werden wir auch weiterhin in aller Konsequenz tun. Dabei orientieren wir uns pragmatisch an den Realitäten und Notwendigkeiten, um dieses Ziel zu erreichen. 

gezeichnet von:

Dr. Adriano Profeta, Landwirt & Diplom-Agraringenieur, Mitglied bei Bündnis 90/Die Grünen

Gerd Henke, stellvertretender Landrat, Mitglied bei Bündnis 90/Die Grünen 

Georg Petau, Vorstand Kreisverband, Mitglied bei Bündnis 90/Die Grünen 

Gerhard und Annette Kiel, Demeter-Betrieb Ottenstein
 

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