Busfahrt nach Gorleben - Bürgerinitiativen und GRÜNE demonstrieren gegen Atomenergie

Kreis Holzminden. Die Bündnisgrünen im Kreis Holzminden und Bürgerinitiativen rufen zur aktiven Teilnahme an der Demonstration „Atomkraft? – Nein Danke!“ am Samstag, den 8. November 2008 vor dem Zwischenlager in Gorleben auf.
„Dazu wollen wir mit einem Bus von Holzminden zur zentralen Demonstration ins Wendland fahren. Spätestens nach dem Skandal im absaufenden Atommülllager Asse II kann es im Endlager Gorleben so nicht weitergehen“, sagte Uwe Uecker, Sprecher der Holzmindener GRÜNEN.

Anfang November 2008 soll der nächste Castor-Transport mit hochradioaktivem Atommüll nach Gorleben rollen. Im oberirdischen Zwischenlager im Wendland lagern seit 1995 bereits 80 Behälter mit hochradioaktivem Atommüll. „Gorleben wurde seinerzeit nur aus politischen Gründen zum Endlager gemacht und nicht wegen seiner besonderen Eignung für strahlenden Müll“, betont der mitreisende Landtagsabgeordnete Christian Meyer. „Geht es nach Atomindustrie, Union und FDP, so sollen die als Erkundung getarnten Bauarbeiten im Salzstock wieder aufgenommen werden. Im Vordergrund stehen dabei offensichtlich Profitgier und eine schnelle Beseitigung von gefährlichem Atommüll“, unterstreicht auch Werner Richter der Co-Vorsitzende des Grünen Kreisverbandes.

Der Skandal in Asse zeigt, wie es nicht geht: Bereits 17 Jahre nach dem Ende der Einlagerung tritt radioaktive Lauge aus den Salzkammern aus, die Cäsium, Tritium, Strontium und Plutonium enthält. Die Folgen für die Umwelt sind unabsehbar. Asse war als Forschungsendlager für Gorleben gedacht. „Aus den katastrophalen Erfahrungen in Asse müssen Konsequenzen für Gorleben gezogen werden: Es muss ein unbefristeter Bau- und Erkundungsstop verfügt werden. Wir fordern eine ergebnisoffene Suche nach alternativen geologischen Formationen für die Lagerung von hochradioaktivem Atommüll“, betont Meyer.
„Die ungelöste Endlagerfrage zeigt“ fügt Uecker hinzu, „ dass am Ausstieg aus der Atomenergie nicht gerüttelt werden darf. Was wir jetzt brauchen ist eine echte Wende in der Energiepolitik mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energien, mehr Energieeffizienz und Energieeinsparung.“

An Infoständen in der Holzmindener Fussgängerzone am Samstag, den 18. und 25. September wollen Grüne und Grüne Jugend über die Atomproblematik informieren und Möglichkeiten zur Reise nach Gorleben anbieten.
Anmeldungen für die Busfahrt zur Anti-Atom-Demo sind auch in der Grünen Regionalgeschäftsstelle bei Alexander Remmel unter Telefon 05151-26877 oder E-Mail gruene-holzminden@gmx.de möglich. Uecker und Richter: „Alle Atomkraftgegnerinnen und –gegner sind aufgerufen, jetzt für den Atomausstieg zu demonstrieren!“

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Christian Meyer

Helge Limburg

Britta Kellermann

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