Grüne und Elternrat für neue Mensa in Bodenwerder

Zu einem Informationsgespräch mit dem Elternrat der Hauptschule Bodenwerder trafen sich die Kreistagsfraktion und der Kreisvorstand von Bündnis 90/Die Grünen. Thema war erneut die andauernde unzumutbare Mensasituation der Ganztagsschule (der TAH berichtete).
Elternratsvorsitzender Dirk Klaassens zeigte sich  irritiert darüber, dass bei den in der letzten Woche stattgefundenen Messungen der Schadstoffbelastungen der Elternrat - entgegen den Zusagen - bei den Messzeiten nicht einbezogen worden sei.  "Wir haben uns darauf verlassen und das ist schlechter Stil", so Klaassens, "wir sind soweit, dass wir sagen, dass wir an keinen weiteren Begehungen teilnehmen werden. Unser Protest wird aber weitergehen".
Für die Grünen erneuerte Christian Meyer die Forderung nach einer unverzüglichen Lösung im Sinne der Schüler, Lehrer und Eltern: "Nach Monaten unzähliger Sitzungen sind die Probleme des bisherigen Standortes bekannt. Vernünftige Planungen liegen vor und sind kostengünstig. Die vorgeschlagenen Lösungen der schwarz-gelben Mehrheitsgruppe und der SPD sind pädagogisch und organisatorisch schlechter." Ein Mittagsessen gehöre zur von allen gewollten Ganztagsbetreuung dazu und könne nicht in einem Bereich eingenommen werden, der für Fahrschüler bereitgehalten werden müsse. "Es schafft kein Vertrauen bei den Betroffenen, wenn Zusagen gegenüber den Eltern gebrochen werden. Den Eltern war zugesagt worden, die Messtage mitbestimmen zu lassen. Jetzt werden sie ignoriert, dass ist in der jetzigen Situation besonders schlimm", kritisierte der grüne Kreistagsabgeordnete Peter Ruhwedel die Vorgehensweise des Landkreises.
Die Elternvertreter Katrin Richarz, Martina Vogel, Magdalena Brenneke, Anett Tahedl und Veronika Herrmann kritisierten die bisherigen Vetos des Kreistages gegen den von der Verwaltung vorgeschlagenen Umbau als gegen die Schüler und Lehrer der Hauptschule gerichtet. Die von den großen Parteien und der FDP ins Spiel gebrachten Lösungsvorschläge werden deshalb durch die Elternvertreter und den Grünen weiter abgelehnt.  Die gesundheitlichen Zustände bei der Essensvergabe, die räumliche Nutzung durch die Fahrschüler und die Chlorgerüche aus dem benachbarten Schwimmbad machten eine weitere Nutzung am bisherigen Standort unmöglich, waren sich Grüne und Elternrat einig. Der Protest der Eltern gegen die unzumutbare Situation werde bis auf weiteres fortgesetzt. Wie die Eltern berichteten, nehmen die Schülerinnen und Schüler auch weiterhin nicht mehr am Mittagessen teil.
"Wir befürchten eine unendliche Geschichte. Ein weiterer Aufschub auf den St. Nimmerleinstag ist nicht hinnehmbar!", erklärte Meyer und versprach für seine Fraktion die weitere Solidarität mit der Schule. "Eine Mogelpackung und Billiglösung werden wir nicht akzeptieren", ergänzte Uwe Uecker vom Grünen Kreisvorstand. Der Elternrat dankte den Grünen für ihr Engagement, das Bewegung in die Sache gebracht hätte.
Die anderen Parteien schielten jedoch auf eine Billiglösung am jetzigen Schwimmbadstandort ohne die Gesundheitsgefahren zu lösen. "Bis zur Sommerpause wollen wir eine gesundheitlich einwandfreie Mensa", sagte Katrin Richarz, die stellv. Elternratsvorsitzende. "Die Tiefkühlkost ist keine Lösung. Unsere Protest gegen die Politik von CDU und SPD geht daher weiter, bis wir die Einweihung einer für die Kinder erträglichen Schulmensa geschafft haben." 

Bodenwerder, 08.02.2007

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Christian Meyer

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