"Lokale Agenda darf nicht sterben"

Die Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen kritisiert die Entscheidung des Kreisausschusses das lokale Agenda-21-Büro nicht weiter zu fördern.

"Angesichts von Orkanen, Hochwasser und warmen Wintern ausgerechnet diese wichtige Klimaschutz- und Zukunftsarbeit einstellen zu wollen, ist ein falsches Zeichen!", kritisiert Fraktionssprecher Christian Meyer, die Entscheidung des Kreisausschusses die erfolgreiche Agenda-Arbeit nicht fortzuführen.

Die Agenda-21-Gruppen setzen sich seit 1997 für eine nachhaltige, soziale, ökologische und demokratische Zukunft in vielfältigen Bürgerarbeitskreisen ein. Neue Ideen wie die Solarinitiative, die Holzmindener Tafel, Stadtbus, oder Bildungarbeit an Schulen entstanden hier. "Insbesondere bei den Erneuerbaren Energien und beim Klimaschutz wurden erhebliche Mittel aus Bundes- und EU-Förderporgrammen in den Landkreis geleitet und Arbeitsplätze geschaffen", stellte Meyer fest.

Mit einem Tag der Nachhaltigkeit sollte besonders der Klimaschutz Schwerpunkt der nächsten Jahre werden. Zur Koordination und als Informationsstelle der ehrenamtlichen Arbeit ist jedoch ein Agenda-Büro unerlässlich.
"Im Rahmen einer zugesagten Leader-Plus-EU-Förderung hätte der Landkreis lediglich 4000 Euro für die Fortführung des Büros für die nächsten Jahre zuscihern müssen. Eine Unterstützung der Stadt Holzminden liegt ebenfalls vor", berichtet Meyer von dem Fortführungskonzept.

Doch obwohl die Klimakatastrophe und die Nachhaltigkeit von immer mehr Bürgerinnen und Bürgern als drängendes Problem angesehen wird, verweigert die Kreistagsmehrheit aus CDU, FDP und UWG bislang die Unterstützung.

"Das entgegen allen Sonntagsreden nun ausgerechnet dem ehrenamtlichen Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger die Förderung entzogen werden soll, ist nicht nachvollziehbar", kritisiert der Grüne Kreistagsabgeordnete Peter Ruhwedel.

Wichtige Informationen zur Energieberatung und Förderung Erneuerbarer Energien können so bald nicht mehr geleistet werden.

Doch die Unterstützung für die Fortführung der Agenda-21-Arbeit ist weiterhin groß.

"Wir sehen daher noch eine Chance die Klimaschutzarbeit zu retten und werden daher bei der kommenden Kreistagssitzung eine Fortführung der Agenda-Arbeit beantragen", erklärt Meyer. "Wer hier nichts tut, wird früher oder später bestraft. Der Klimaschutz gehört gerade nach den Wetterkatastrophen der letzten Wochen zu den wichtigsten Zukunftsaufgaben. Diese Arbeit dürfen wir nicht einstellen."

Holzminden, 14.02.2007

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Christian Meyer

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