Grüne informieren sich über neuen Kreisfonds zur Familienplanung

Zusammen mit Petra Weilbacher und Jörk Wegener von der grünen Ratsfraktion hat der grüne Fraktionsvorsitzende im Kreistag Christian Meyer die Beratungsstelle der pro familia in Holzminden besucht. „Wir haben im Kreis zusammen mit der SPD einige soziale Verbesserungen erreicht und wollten nun erfahren, wie diese in der Praxis ankommen“, sagte Meyer.

So wurde auf Initiative von pro familia, Caritas, Diakonie und Gleichstellungsbeauftragter des Landkreises Holzminden ein Familienplanungsfonds eingerichtet, um ungewollte Schwangerschaften und Abtreibungen zu vermeiden. Mit den vom Kreistag bereitgestellten Mitteln von 8000 Euro kann unbürokratisch Männern und Frauen für eine selbstbestimmte Familienplanung Beratung und Hilfe bekommen, wie es in anderen Kommunen bereits üblich ist. „Auch im Kreis Holzminden wird das neue Angebot sehr gut angenommen und hat sich bewährt“, berichtete Cornelia Freitag-Koch von der Caritas. Auch die Zusammenarbeit zwischen Diakonie, Caritas, pro familia und dem Kreis laufe hervorragend, berichtete Kirsten Benthack von der pro familia. „Wir sind froh, dass die Politik so schnell reagiert hat“, betonte die Gleichstellungsbeauftragte Sigrun Brünig.

Die Grünen und die SPD hatten die Initiative von Anfang an unterstützt. „Das war kein Streitpunkt in den Koalitionsverhandlungen“, berichtete Christian Meyer.  „Es kann nicht sein, dass nur Besserverdienende sich Verhütung und selbstbestimmte Familienplanung leisten können und ungewollte Schwangerschaften mangels Geldnot entstehen.“

Auch die grüne Ratsfrau Petra Weilbacher war erfreut über die gute Resonanz und die Sinnhaftigkeit des Projektes: „ Es ist gut, dass die Kosten für sozial Schwache auf Antrag übernommen werden. Das ist auch Prävention, um ungewollte Schwangerschaften und Abbrüche zu vermeiden, für die das Land dann die Kosten tragen muss“.

Die Verbände berichteten, dass darüber hinaus oft soziale Notlagen, Probleme und Schicksalsschläge Ursachen für Beratung und Hilfe seien. Sie begrüßten daher das neue Angebot von Kreis und Stadt Holzminden sehr, in besonderen Notlagen mit Mitteln aus den Sozialfonds unbürokratisch helfen zu können. Mit diesen auf Initiative von SPD und GRÜNEN geschaffen Fonds, wie ihn andere Kreise und Städte schon lange haben, soll bei Härten wie Unfall, Tod, Opfer von Verbrechen, Arbeitslosigkeit etc. geholfen werden, wo der Sozialstaat versagt. „Es ist gut zu hören, wie notwendig ein solcher Sozialfonds ist. Wir werden die Notwendigkeit jetzt noch besser darstellen müssen“, sagte Christian Meyer und wies die Kritik des Landes zurück. „Wir wollen, dass wir ein sozialer und gerechter Landkreis sind, der auch an die Schwachen denkt. Deshalb haben wir auch die Zuschüsse an die Sozialen Wohlfahrtsverbände im Kreis von 15.000 auf 25.000 Euro erhöht.“

Die Grünen kündigten an, die kürzlich in Kreis und Stadt verabschiedeten Richtlinien für den Sozialfonds den Beratungsstellen und Verbänden besser bekannt zu machen. Mit einem Sozialempfang im Oktober mit prominenten Gästen wollen sie das Thema weiter aufgreifen. „Es gibt viele gute Initiativen im Sozialbereich in Holzminden, von der Tafel, über die Wohlfahrtsverbände bis zu allen in der Kinderbetreuung Tätigen. Das ist gut so und das wollen wir loben und unterstützen“, so Meyer.

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Christian Meyer

Helge Limburg

Britta Kellermann

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