06.11.2010 Bus aus der Region zur Demo in Dannenberg

Der Castor kommt oder die ungelöste Frage der Endlagerung.

Am 06.11.2010 beginnt um 13:00 Uhr in Dannenberg die Auftaktkundgebung für die Proteste gegen den Castor-Transport ins Zwischenlager Gorleben. Das Anti-Atom-Plenum-Weserbergland ruft zusammen mit BUND, SPD und Bündnis 90/Die Grünen zur Teilnahme an der Demonstration auf. Es werden Busse eingesetzt. Die Kosten belaufen sich pro Person auf 15,00 € Normalpreis, 10,00 € ermäßigter Preis und 20,00 € für alle, die einen Solidaritätsbeitrag leisten können und möchten. Anmeldungen nimmt das Umweltzentrum Hameln per Telefon (05151 – 13671) oder e-mail (umweltzentrum-hameln@remove-this.online.de) entgegen.

Wenn zuhause die Badewanne überläuft, drehen wir den Hahn zu. Seit 1957 wird in deutschen Atomkraftwerken hochgiftiger radioaktiver Abfall produziert. Die symbolische Atom-Badewanne ist längst übergelaufen. Es gibt in Deutschland kein sicheres Endlager. Das DDR-Endlager Morsleben ist einsturzgefährdet, was die frühere Bundes-Umweltministerin Merkel jedoch nicht davon abhielt, zu ihrer Amtszeit weiterhin Müll dort einzulagern. Die Asse säuft ab, Schacht Konrad wurde nicht wissenschaftlich auf seine Eignung geprüft und Gorleben droht das gleiche Schicksal wie der Asse. Weitere Standorte werden erst gar nicht in Betracht gezogen weil – wie der niedersächsische Umweltminister Sander (FDP) betont – in die Erkundung von Gorleben schon zu viel Geld investiert wurde. Auf Kosten des Steuerzahlers muss der Abfall nun aus den ungeeigneten Endlagern wieder herausgeholt werden. Und das nur um den Müll anschließend in das nächste ungeeignete Endlager zu verbringen? Die amerikanische Frauenrechtlerin Rita Mae Brown sagte einmal: „Wahnsinn ist, wenn man immer wieder das Gleiche tut, aber andere Resultate erwartet.“ Nach mehr als fünfzig Jahren weltweiter Suche nach einem geeigneten Endlager sollte man sich endlich mit der Wirklichkeit abfinden und realisieren, dass es ab jetzt für mehrere hunderttausend Jahre notwendig sein wird, den von uns in nur 50 Jahren produzierten Atommüll unter Beobachtung zu halten und ihn regelmäßig in neue strahlungssichere Behältnisse umzulagern. Die gegenwärtig genutzten Castor-Behälter halten jedenfalls offiziell nur 40 Jahre. Die logische Konsequenz aus dieser Erkenntnis kann daher auch nur lauten, alle Atomkraftwerke so schnell wie möglich abzuschalten statt weiterhin Müll zu produzieren und die Badewanne zum Überlaufen zu bringen.

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Christian Meyer

Helge Limburg

Britta Kellermann

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